Menschen glauben, weil Sie sich dadurch Vorteile für sich selbst erhoffen.

Die meisten Religionen beinhalten Anweisungen, wie sich Menschen verhalten sollen. Für das Einhalten dieser Anweisungen versprechen sie eine Belohnung. Bei Nichtbeachtung drohen sie mit ewiger Bestrafung.

Das grundlegende Prinzip sieht zum Beispiel im Christentum so aus:

Gute Menschen kommen in den Himmel, böse Menschen in die Hölle.

Wer das glaubt, hofft also darauf, nach seinem Tod durch ein „ewiges Leben“ belohnt und vor „ewiger Hölle“ verschont zu werden. Wenn er sich so verhält, wie es Gott vermutlich „gut“ findet.

Solange sich Gott mit seinen Maßstäben unserer modernen ethischen Standards (wie zum Beispiel den Menschenrechten) orientiert, ist alles in Ordnung. Problematisch wird es, wenn jemand Gottes angeblichen Willen anders interpretiert.

Denn aus der Bibel (und auch aus anderen, vergleichbaren Schriften) lässt sich praktisch jeder beliebige angeblich Gotteswille herauslesen. Und kein Gott hat sich je dazu geäußert, was er tatsächlich gut findet und was nicht.

Keinen Zweifel lassen die biblischen Texte allerdings daran, dass das schlimmste Vergehen, mit dem ein Mensch sich schuldig machen kann, die Abkehr von Gott ist.

Die vermeintliche Belohnung und die Angst vor der ebenso vermeintlichen Bestrafung wirkt bei Gläubigen mitunter so stark, dass sie allein deshalb bereit sind, an ihrem Glauben festzuhalten.

Dabei gibt es noch nichtmal für die Annahme eines Lebens nach dem Tod, was dafür ja Voraussetzung wäre, irgendwelche seriösen Anhaltspunkte.