Behauptung: „Gott ist trotz Leid in der Welt gut, denn wir Menschen allein tragen die Verantwortung dafür.“
Antwort: Dieses Argument ignoriert zunächst einmal alles Leid, das nicht menschengemacht, sondern in der Welt angelegt ist. Darunter Krankheiten, Naturkatastrophen, große Teile des Leides in der Tierwelt etc.
Zudem: Gott ist definiert als allmächtig und allwissend. Was bedeutet, dass er bei der Erschaffung jedes Menschen wüsste, was dieser Mensch auf der Erde tun würde.
Das bedeutet, er entschiede sich mit der Erschaffung jedes Menschen dafür, dass die Vorhaben dieses Menschen Wirklichkeit werden.
Ein allmächtiger, allwissender Gott hätte etwa Hitler erschaffen, vorhergesehen, was dieser auf der Erde tun würde, und ihn dann in Kenntnis dessen auf die Erde geschickt und so bewusst und mit voller Absicht den Holocaust ausgelöst.
Zudem ist Gott ja eben definiert als allwissend, allmächtig und allgegenwärtig. Ein solcher Gott stünde gewissermaßen bei jeder unmoralischen Tat auf der Erde daneben. Mit dem Wissen darum, was gleich geschehen wird. Und mit den Fähigkeiten, es ohne Probleme zu verhindern.
Wenn es einen allmächtigen, allgütigen, allwissenden, allgegenwärtigen Gott gäbe, so könnte nichts ohne seine Einwilligung geschehen. Somit wäre so ein Gott für alles Leid direkt verantwortlich bzw. mitverantwortlich.
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