Argument #8: „Gott kann man nicht mit dem Verstand finden, nur mit dem Herzen“

Argumente unter der Lupe

Religiöse Argumente unter der LupeBehauptung: „Gott kann man nicht mit dem Verstand finden, nur mit dem Herzen“

Antwort: Hiermit ist in der Regel gemeint, dass der Glaube an Gott keine „Kopfsache“, sondern reine „Herzenssache“ sei.

Doch hat der Glaube an Gott wirklich nichts mit dem Verstand zu tun?

Wenn wir Gottes Existenz auf der Basis von Erlebnissen oder Gefühlen, also quasi mit dem Herzen akzeptieren, ziehen wir aus einem Grund – hier also einem Erlebnis oder Gefühl – einen Schluss.

Man kann nur anhand des Verstandes Schlüsse ziehen.

Glauben mit dem Herzen, ohne Verstand?Glaube ist immer auch „Kopfsache“. Und folglich ergibt es absolut Sinn, über die rationale Rechtfertigung des Glaubens zu reden.

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Argument #7: „Wenn man Gott ehrlich sucht, findet man ihn auch.“

Argumente unter der Lupe

Religiöse Argumente unter der LupeBehauptung: „Wenn man Gott ehrlich sucht, findet man ihn auch.“

Antwort: Es ist wichtig, sich zu verdeutlichen, was man mit diesem Argument impliziert: Es gibt unzählige Menschen, die Gott gesucht und nicht gefunden haben. Oder die durch ihre Suche zu einer anderen Religion als dem Christentum gelangt sind.

Bringt man dieses Argument vor, bezeichnet man pauschal jeden einzelnen Menschen, der nach Gott gesucht hat und dennoch nicht (mehr) an Gott glaubt, als unehrlich.

Es sollte offensichtlich sein, dass man es sich zu einfach macht, wenn man so viele Menschen dermaßen verleumdet, ohne sie und ihre Motive zu kennen.

Nach Gründen fragen

Christen wehren sich oft sehr heftig dagegen, wenn Außenstehende pauschal über Bekehrungserlebnisse und andere Zeugnisse von Gläubigen urteilen.

In gleicher Weise sind Ungläubige verständlicherweise oft ungehalten, wenn man ihnen unlautere Motive unterstellt, ohne ihre wahren Motive zu kennen.

Wir würden nie sagen, dass jeder, der ehrlich seinen Glauben hinterfragt, Atheist wird, und alle anderen einfach als unehrlich abstempeln.

Wir fragen Gläubige nach ihren Gründen, statt sie pauschal zu verurteilen. Und wir wünschen uns, dass Gläubige sich auch uns gegenüber so verhalten.

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