Argument #10: „Auch an Logik, Wissen und Vernunft kann man nur glauben.“

Argumente unter der Lupe

Religiöse Argumente unter der LupeBehauptung: „Auch an Logik, Wissen und Vernunft kann man nur glauben.“

Antwort: Wenn man das sagt, setzt man eine ganze Menge an Dingen voraus.

Zunächst einmal die Logik. Denn man setzt voraus, dass die Konzepte, die dieser Satz übermitteln soll, mit sich selbst identisch und nicht widersprüchlich etc. sind.

Würde die Logik nicht gelten, wären nicht einmal simpelste Gedanken denkbar, da keine Regeln mehr gelten würden. Die Logik ist ein unverzichtbares Grundgerüst.

Als nächstes setzt man auch die Vernunft voraus. Denn man nennt ein Argument und appelliert an die Vernunft seines Gegenübers.

Ein Argument gegen die Vernunft ist ein Argument gegen das Argumentieren und widerlegt sich folglich selbst.

Ohne Wissen keine Argumente

Genauso verhält es sich auch mit einem Argument gegen das Wissen: Könnte man nichts wissen, so könnte man auch keine Argumente formulieren und aussprechen und niemand könnte sie aufnehmen und verstehen. Das Argument widerlegt sich also bereits selbst.

Aber auch so ist klar, dass man an Logik, Wissen und Vernunft nicht glauben muss.

Die Logik müssen wir voraussetzen, da ansonsten die gesamte Realität ein einziges unverstehbares Durcheinander aus gleichzeitig existierenden und nicht existierenden Dingen mit widersprüchlichen Eigenschaften wäre.

Und die Wissenschaft glaubt nicht einfach an Wissen und Vernunft. Sondern sie benutzt diese Dinge – mit Erfolg. Es funktioniert.

Natürlich ist Wissen nie absolut sicher und die Vernunft nicht perfekt. Aber das heisst nicht, dass sie völlig unverlässlich und nutzlos sind. Wie ihre Erfolge bis heute immer und immer wieder beweisen.

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Argument #9: „Gott übersteigt den Verstand und unterliegt nicht der Logik. Man kann diese Dinge nicht auf ihn anwenden.“

Argumente unter der Lupe

Religiöse Argumente unter der LupeBehauptung: „Gott übersteigt den Verstand und unterliegt nicht der Logik. Man kann diese Dinge nicht auf ihn anwenden.“

Antwort: Überlegen wir einmal, was die Konsequenzen wären, wenn Gott nicht Verstand und Logik unterläge.

Es würde bedeuten, dass wir nicht ansatzweise verstehen könnten, was Gott überhaupt ist und wie er funktioniert. «Gott existiert» würde dann so viele Informationen beinhalten wie «Hablurpoglucks existiert».

Gott könnte zugleich existieren und nicht existieren. Er könnte auch halb oder zu einem Viertel existieren.

Wir könnten uns an keinem einzigen Wort der Bibel orientieren, da wir ja nur Verstand und Logik zur Verfügung haben, um aus Texten Informationen zu entnehmen.

Texte von einem Wesen, das nicht Verstand und Logik unterliegt, könnten das Gegenteil von dem bedeuten, was da steht. Und unendlich viel anderes – es ließe sich nicht bestimmen.

Man könnte nichts mehr über Gott glauben, da in diesem Zusammenhang keine Regeln gelten würden. Wenn man sagt, man glaube an einen Gott, der mit dem Verstand nicht zu erfassen sei, so sagt man: «Ich habe keine Ahnung, wovon ich hier eigentlich gerade rede.»

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